Forschung
Die Forschungsbereiche der Mitglieder des Erlanger Instituts für Kunstgeschichte reichen zeitlich vom hohen Mittelalter bis in die zeitgenössische Kunst und umfassen die Gattungen und Medien in einer großen Breite. Einen Schwerpunkt bilden die monumentalen freskierten und skulpturalen Ausstattungen profaner und sakraler Bauwerke, sowohl im Mittelalter als auch im Barock. Damit verbunden ist die Frage der Legitimation, der theologischen Begründung und der frömmigkeitsgeschichtlichen Funktion von Bildern im sakralen Kontext.
Die Institutsmitglieder befassen sich in ihren Forschungen schwerpunktmäßig mit amerikanischer, britischer, französischer, italienischer, österreichischer und deutscher Kunst sowie insbesondere mit kulturellen Übersetzungsphänomenen und „cultural brokers“, wobei der Rolle von Frauen innerhalb des europäischen Kulturtransfers spezielle Aufmerksamkeit gilt. Nicht zuletzt um der Vernetzung des Hochschulstandorts Erlangen-Nürnberg in der Metropolregion Rechnung zu tragen, finden die in einigen Epochen erstrangige Kunstproduktion in Nürnberg sowie die in Erlangen verwahrte Bibliothek der Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth besondere Berücksichtigung.
Die wissenschaftliche Inventarisierung der bedeutenden Sammlung von Altmeister-Zeichnungen des 14. bis 17. Jahrhunderts sowie weiterer Bestände der Graphischen Sammlung in der Universitätsbibliothek ist Grundlage auch für Seminare und Ausstellungen. Ebenso stehen die Funktion von Bildern im gedruckten Buch sowie die Edition und Kommentierung von kunsttheoretischen Texten und Künstlerbüchern im Fokus. Weitere Schwerpunkte in der Moderne bilden die zeitgenössische Kunst und die Künste in ihrer Intermedialität, kunsttheoretische Fragen, Kunst in öffentlichen Räumen sowie die unterschiedlichen Formen der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Natur.
Die Vernetzung der kunsthistorischen Forschung innerhalb der FAU spiegelt sich in der Beteiligung der Institutsmitglieder an interdisziplinären Zentren wider: Interdisziplinäres Zentrum für europäische Mittelalter- und Renaissance-Studien, Interdisziplinäres Medienwissenschaftliches Zentrum, Interdisziplinäres Zentrum Ästhetische Bildung, Interdisziplinäres Zentrum für Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften. Zudem kooperieren die Mitglieder des Instituts für Kunstgeschichte mit zahlreichen externen Institutionen.