Call for Papers: Dürer-Vorträge 2025

Die vier Apostel, ein Diptychon Albrecht Dürers. Linke Tafel: Johannes und Petrus; rechte Tafel: Markus und Paulus
Albrecht Dürer. Vier Apostel, Detail. 1526. München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek (Inv. 545 + 540)

CALL FOR PAPERS

Dürer-Vorträge 2025

Sa, 27.9.2025 // 9:00 bis 18:30 Uhr // Nürnberg, Albrecht-Dürer-Haus und St. Sebald

Die jährlich in Nürnberg stattfindenden Dürer-Vorträge sind seit 2002 zu einer international beachteten Veranstaltung geworden. Organisiert werden sie von den Museen der Stadt Nürnberg und der Albrecht-Dürer-Haus-Stiftung e.V. sowie in diesem Jahr anlässlich der Erinnerung an das vor 500 Jahren veranstaltete Nürnberger Religionsgespräch in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Sebald – Nürnberg und dem Institut für Kunstgeschichte der FAU Erlangen-Nürnberg.

Die Reihe dient der Vorstellung und Diskussion neuer Forschungsergebnisse und widmet sich wechselnden Schwerpunkten. Gerne möchten wir auch Fachleute aus den angrenzenden Wissenschaften auffordern, sich mit dem Thema Dürer aus ihrer Perspektive auseinanderzusetzen. Die Dürer-Vorträge verstehen sich nicht zuletzt als Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Thema 2025: Dürer, Lautensack und Co. Kunst und Reformation in Nürnberg

Nach dem im Frühjahr 1525 gehaltenen Religionsgespräch erfolgte die offizielle Einführung der Reformation in Nürnberg. Spätestens jetzt hatten Kunstwerke im sakralen Kontext ausgedient, die bis dato als Mittel zum Heil den ortsansässigen Meistern ein gutes Auskommen sicherten. Wer am lokalen Markt bestehen wollte, musste sich als Künstler quasi neu erfinden und alternative Märkte erobern. Dass dies durchaus möglich war, belegen exemplarisch die Karrieren von Peter Flötner und Georg Pencz. Albrecht Dürer hatte vorgemacht, wie man sich mit der Spezialisierung auf Druckgrafiken ein finanzielles Standbein auf dem freien Markt aufbauen konnte, Sebald Beham tat es ihm nach. Manche Maler versuchten, auswärts ihre Laufbahn fortzusetzen, so Barthel Beham in München oder Crispin Herrant – Dürers letzter Gehilfe – in Königsberg.

Die Tagung will in exemplarischen Fallstudien nach den verschiedenen Handlungsspielräumen und Strategien der Künstler im Nürnberg der Reformationszeit fragen. Welche Kunstwerke (Themen, Gattungen) wurden nach 1525 in Auftrag gegeben und von wem? Dabei sollen insbesondere auch die Position Dürers zur neuen Glaubenslehre und die Konsequenzen in seinem Werk ausgelotet werden. Mit den „Vier Aposteln“, die Dürer 1526 dem Rat der Stadt Nürnberg schenkte, setzte der Künstler mit religiösen Bildtafeln und warnenden Bibelzitaten ein öffentliches Statement vor dem Hintergrund eines drohenden Bildersturms. Zur Sprache sollen schließlich auch jene Maler wie Paul Lautensack kommen, die dem sogenannten radikalen Flügel der Reformation angehörten und mit der reichsstädtischen Obrigkeit in Konflikt gerieten.

Die einzelnen Vorträge sollen ca. 30 Minuten dauern und mit wissenschaftlichem Anspruch für ein breites Publikum verständlich sein. Anschließend sind jeweils 15 Minuten für die Diskussion vorgesehen. Die Ergebnisse sollen in einem Tagungsband publiziert werden.

Bitte senden Sie Ihre Vorschläge per E-Mail bis zum 26. März 2025 an:

martin.brons@elkb.de
christine.demele@stadt.nuernberg.de
manuel.teget-welz@fau.de

Kontakt

Dr. Martin Brons
Pfarrer der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Sebald Nürnberg
Albrecht-Dürer-Platz 1
D-90403 Nürnberg
+49 (0)911 214 25 00
martin.brons@elkb.de

Dr. Christine Demele
Leiterin Albrecht-Dürer-Haus und Grafische Sammlung der Stadt Nürnberg
Äußere Sulzbacher Str. 60
D-90491 Nürnberg
+49 (0)911 231 30 36
christine.demele@stadt.nuernberg.de

Prof. Dr. Manuel Teget-Welz
Friedrich-Alexander-Universität
Department Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
Institut für Kunstgeschichte
Schlossgarten 1 – Orangerie
91054 Erlangen
+49 (0)9131 852 62 49
manuel.teget-welz@fau.de