Zwei Vorträge im Kunstverein Nürnberg

Felix Steffan (Nürnberg) & Adrian Djukic (München, Lenbachhaus)

„erst nach Rosenheim und dann von hier aus nach München“

Zwei bayerische Kunstvereine im Nationalsozialismus und der frühen BRD

Zeit: Dienstag, 14.3., 19 Uhr Vortrag und Gespräch
Ort: Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft, Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg

München, das bereits im Jahr 1933 von Hitler den Beinamen „Hauptstadt der Deutschen Kunst“ verliehen bekam, und Rosenheim, das sich gerne als „kleine Schwester“ der nahegelegenen Kunstmetropole betrachtete, leisteten beide auf ihre Art einen gewichtigen Beitrag zur nationalsozialistischen Propaganda. Eine wichtige, jedoch bislang von der Forschung sehr vernachlässigte Rolle spielten dabei auch die Kunstvereine der beiden Städte, die bereits vor 1933 von deutlich konservativen Kräften geprägt waren. In Kurzvorträgen und im Gespräch versuchen Adrian Djukic und Felix Steffan zu eruieren, was die beiden doch sehr ungleichen Vereine miteinander verband, worin sie sich unterschieden, welche Positionen sie zur Zeit des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit einnahmen und welche kunstpolitischen und personellen Konstanten sich über die unterschiedlichen Systeme hinweg erkennen lassen.

Felix Steffan ist Kunsthistoriker und kuratierte im Jahr 2017 eine Ausstellung zum Thema Kunst und Nationalsozialismus für die Städtische Galerie Rosenheim. Seine Forschungsschwerpunkte sind die kommunale Kunst- und Kulturpolitik im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit sowie die Kunstvereinsgeschichte im 20. Jahrhundert. Adrian Djukic war 2020 und 2021 Archivar im Kunstverein München e.V. Seit 2022 ist er Bibliothekar im Lenbachhaus.

Die Veranstaltung wird in den Räumlichkeiten des Kunstvereins stattfinden. Sollte ein Besuch nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit den Vortrag im Livestream via Zoom zu verfolgen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.us/j/82321415550?pwd=eFd5UXJzak4zWExGdHAwcWEyQjJVUT09

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Vortrag von Ingrid Ostermann (Hannover):

Europas modernster Molkereibetrieb im Spannungsfeld seiner Zeit

Der Milchhof Nürnberg (1929/31) von Otto Ernst Schweizer

Zeit: Dienstag, 13.4. 19 Uhr Vortrag
Ort: Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft, Kressengartenstraße 2, 90402 Nürnberg

Fabrikbau und Moderne – zwei sich gegenseitig beeinflussende architektonische Themen des 20. Jahrhunderts von großer Strahlkraft. Exemplarisch wird das ehemals prägnante Gebäudeensemble des Milchhofs sowie sein Schöpfer behandelt und eingeordnet. Das noch existierende Verwaltungsgebäude beherbergt gegenwärtig den Nürnberger Kunstverein. Es ist der letzte in Otto Ernst Schweizers Amtszeit (1925-1930) als Oberbaurat in Nürnberg realisierte Bau einer Reihe von bildprägenden modernen Gebäuden. Das Vorhaben wurde nicht unwesentlich vom damaligen Oberbürgermeister Dr. Hermann Luppe beeinflusst, der sich für eine moderne Stadtplanung und eine richtungsweisende Erneuerung des öffentlichen Lebens einsetzte.

Dr. Ingrid Ostermann, Architekturhistorikerin und (Fach-)Übersetzerin. Studium der Architektur (Universität Hannover und TU Delft), Dissertation zum Fabrikbau der Moderne in Deutschland und den Niederlanden; Hochschuldozentur an der TU Darmstadt; mehrjährige Tätigkeit in Entwurfsbüros in Amsterdam. Mitgründerin von DOCOMOMO Deutschland e.V., bis 2008 Vizevorsitzende. Gastvorträge u.a. Fachhochschule Münster, Kunstmuseum Krefeld, Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, ICOMOS Berlin.

Die Veranstaltung wird in den Räumlichkeiten des Kunstvereins stattfinden. Sollte ein Besuch nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit den Vortrag im Livestream via Zoom zu verfolgen.

Zoom-Meeting beitreten: https://us06web.zoom.usj/89938517661?pwd=T2J4ajRVMHZ1Q1RjVXRUQzRlaC90dz09

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