Museologischer Studienkurs mit internationalem Symposium

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Ausstellungskonzepte gestern – heute – morgen

Institut für Kunstgeschichte der FAU Erlangen-Nürnberg in Zusammenarbeit mit dem Germanischen Nationalmuseum und den Museen der Stadt Nürnberg
Termin: 2.–8. Oktober 2016
Ort: Erlangen, Nürnberg

Ausstellungen von Kunst und Kulturgütern unterliegen seit ihren Anfängen komplexen Wandlungsprozessen, die nicht nur Hängungs- bzw. Aufstellungskonzepte betreffen, sondern auch die Intentionen, die sich mit der spezifischen Auswahl und Präsentation der Objekte verknüpfen. Bedingt durch das Wegbrechen des traditionellen „bildungsbürgerlichen“ Publikums, gewandelte Erwartungshaltungen der Museumsbesucher, innovative transnationale bzw. globale Perspektiven der kunsthistorischen Forschung, neue Erkenntnisinteressen sowie neuartige technologische Möglichkeiten der Kunstvermittlung befindet sich die internationale Museumslandschaft gegenwärtig in einer Phase tiefgreifender Transformationen. Der Studienkurs ist als ein Forum der Reflexion für die Museumskuratoren von morgen gedacht, das ihnen eine historisch fundierte, multiperspektivische, interdisziplinär ausgerichtete Auseinandersetzung mit den genannten Herausforderungen ermöglicht und ihre internationale Vernetzung sowie den nachhaltigen Austausch fördert.

Der Studienkurs widmet sich der Konzeption von Dauerausstellungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vier Sektionen am Vormittag richten den Blick auf die Geschichte des Ausstellungswesens vom 16. bis 20. Jahrhundert und vermitteln Expertenwissen auf neuestem Forschungsstand. Praxisbezogene Sektionen am Nachmittag dienen dazu, im Germanischen Nationalmuseum und in den Museen der Stadt Nürnberg an aktuellen Projekten heute gängige Ausstellungsformen und deren Innovationspotential zu diskutieren. Ein abschließendes internationales Symposium mit renommierten Experten aus Museum und Universität widmet sich den zukünftigen Herausforderungen und Aufgaben des Ausstellungswesens.

Die Veranstaltung richtet sich an exzellente Masterstudent/inn/en, Doktorand/inn/en und Postdoktorand/inn/en der einschlägigen Fächer (Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Archäologie, Museologie usw.). Erwartet wird die Übernahme eines Referats. Die Veranstaltungssprache ist deutsch. Der Kurs dauert fünf Tage (3.–7. Oktober); der 2. und 8. Oktober sind für An- bzw. Abreise vorgesehen. Übernommen werden die Kosten der Unterkunft für sechs Nächte, ein Tagegeld und die Fahrtkosten. Eine Kinderbetreuung ist möglich. Die Bewerbung erfolgt postalisch mit Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien und Empfehlungsschreiben eines Hochschullehrers. Bewerbungsschluss ist der 10. Juli 2016.

Programm des Symposiums am 7. Oktober (vorläufige Vortragstitel)

Gesamtkonzeption einer Museumslandschaft – Dresden / Rom
Prof. Dr. S. Ebert-Schifferer, Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte Rom

Chancen und Begrenzungen des privaten Stiftermuseums
Dr. A.-L. Desmas, J. Paul Getty Museum Los Angeles

Museumsbesucher zu Nutzern machen – die Neukonzeption des Badischen Landesmuseums Karlsruhe
Dr. K. Horst, Badisches Landesmuseum Karlsruhe

Neue Ausstellungskonzepte und die Zukunft der Museumsarchitektur
K. Beisiegel, M. A., Art Centre Basel

„The Museum is the Message“
Dr. M. Henkel, Institut für Kultur- und Medienmanagement, Freie Universität Berlin

Die Universität als Denkfabrik? Aspekte einer transinstitutionellen Kooperation am Beispiel der Musealen Sammlungswissenschaften
Prof. Dr. A. Grebe, Donau-Universität Krems

Digitale Kunstvermittlung morgen
Prof. Dr. S. Hoppe, Ludwig-Maximilians-Universität München

Kontakt: Prof. Dr. Christina Strunck
Dr. Manuel Teget-Welz

Flyer